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Screenshot Spiegel Online vom 22.11.2017

OPD

Politaktivisten haben vor einem Grundstück des Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke 24 Betonstelen errichtet, die an das Holocaustmahnmal in Berlin erinnern sollen.

Die Aktion in Bornhagen sei nach der skandalösen Dresdner Rede Höckes vorbereitet worden, in der dieser den Berliner Erinnerungsort für die ermordeten Juden Europas im Januar als „Denkmal der Schande“ bezeichnet hatte, teilten die Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) heute mit.

Die Gruppe mietete nach eigenen Angaben – nach Höckes Dresdner Rede – verdeckt, das an Höckes Besitz angrenzende Grundstück gleich für mehrere Jahre an. Seitdem beobachteten Aktivisten Höcke demnach von dem Grundstück aus. Es seien dabei „mehrere aufschlussreiche Dossiers“ entstanden. Die nun errichteten Stelen sollen bis Ende 2019 stehen bleiben.

ZPS: „Kunst muss wehtun, reizen, Widerstand leisten. Wir sind keine Wohlfühlzone. Wenn die Leute nur klatschen, ist das für uns ein Albtraum. Wir machen aggressiven Humanismus.“

Respekt! Starke Aktion!

(t.a.)

Ergänzung vom 23.11.2017

Bei aller Begeisterung über die Mini-Kopie des Berliner Holocaust-Mahnmals in Björn Höckes Nachbarschaft: Rote Linien werden überschritten, wenn Höckes gesamte Familie monatelang observiert/ausgespäht wird. Eine Kamera-Drohne über Höckes Haus und Grundstück fliegen zu lassen, ist ebenso nicht zulässig, wie das Anbringen von Kameras, die auf das Haus von Höcke ausgerichtet sind. Da hört die Kunstfreiheit definitiv auf. Solche Aktionen finden meine Zustimmung nicht.

(t.a.)

Update vom 08.04.2018

Das Kölner Landgericht hat das Mahnmal auf dem Nachbargrundstück des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke im Eichsfeld zu Kunst erklärt. In dem Urteil vom 14. März, das jetzt bekannt wurde, sollen die Kölner Richter Höckes Klage laut einem Bericht der Tageszeitung Welt nun zurückgewiesen haben.

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